Gestern hatte ich wieder mal einen schönen Beweis, dass Bullys zu Größenwahn neigen. Beim Spazierengehen trafen wir (Poldi und ich) eine Setterhündin und einen Golden Redriever jeweils mit Herrchen. Da sich die Hunde und Herrchen kennen wurde Poldi auch abgeleint und die drei sausten ganz friedlich herum. Ist eigentlich selten, dass sich zwei Rüden in Gegenwart einer Hündin vertragen.

Nach einer Weile war Leopold offensichtlich der Meinung, dass hier ein Rüde zuviel war. Er starrte zuerst den viermal größeren und wohl auch viermal schwereren Redriever an und als dieser friedlich blieb, bellte er den auch noch aus nächster Nähe an. Der Große blieb einige Zeit ruhig, ging aber dann doch gegen den kleineren Bully vor. Leopold hat in der Hundschule beim Spielen die Deeskalation recht gut gelernt, so daß es anfangs nur kurze Scharmützel waren.

Leopold provozierte allerdings immer wieder – ohne Aussicht auf den Sieg. Ich habe lange nicht so ein wutverzerrtes Gesicht bei ihm gesehen. Da war nichts mit Unterwerfung des kleineren. Die beiden haben sich nicht gebissen, aber Leopold hat (verdientermaßen) „Prügel“ bezogen, was sich im Niederdrücken durch den größeren ausgedrückt hat. Wir sind dann natürlich dazwischen gegangen und haben die Streithähne getrennt. Ich hatte aber den Eindruck, dass Leopold dieses Eingreifen bedauert hat. Er hat wohl wirklich an einen Sieg geglaubt.

Leopold hat halt wie unter Hunden üblich provoziert, d.h. aus nächster Nähe voll anstarren und dann auch noch bellen.

Bis auf die Trennung nach einer Weile haben wir (die Hundebesitzer) nur zugesehen. Hunde müssen so etwas versuchen selbst zu regeln. Schließlich treffen sich die beteiligten Hunde öfter mal.

Leopold braucht schon ab und zu mal 'ne kleine Abreibung. Er nimmt sich sonst zu viel raus.

Uwe

Ich unterbinde das auch. Max hat im Moment so eine Phase in der er jeden blöd anmacht. Da bekommt er einmal von mir eine kleine Erinnerung wer hier der Chef ist und dann geht es ohne Murren weiter. Ein Nein von mir an der richtigen Stelle reicht da aus. Ich möchte solche Situationen von Anfang an vermeiden. Alles andere macht mein Bully-Mutter-Herz nicht mit

das kenn ich nur zu gut......wenn hier einer was klärt dann bin ich das.
Meine Mädels unter sich okay bis zu einem gewissen Maß aber draussen haben die weder mit anderen noch andere mit ihnen was zu klären. Da hab ich keine Nerven zu.

War gerade mal paar Tage nicht im Internet.

Also ganz so schlimm, wie es offensichtlich den Anschein hatte, war es nicht. Ich vermute es wäre auch nicht zur Beiserei gekommen, wenn wir es hätten gewähren lassen.

Ansonsten ist Leopold anderen Hunden gegenüber nicht aggressiv, er geht auch normalerweise nicht darauf ein, wenn er angebellt wird. Eine Ausnahme ist ein giftiger Dackel, einige Grundstücke weiter. Die dürften sich nicht ohne Leine treffen.

Im beschriebenen Fall war es vermutlich nur "Angabe" seitens Leopold, falls es daß bei Hunden gibt.

Uwe