Hamburg (ots) - In Deutschland leiden rund 40.000 Hunde und Katzen an Diabetes. Da diese Stoffwechselerkrankung unbehandelt schwere gesundheitliche Schäden verursacht, ist es wichtig, dass Tierhalter die Anzeichen frühzeitig erkennen.
"Die ersten Hinweise auf Diabetes sind gewaltiger Durst, häufiges Urinieren, Heißhungeranfälle bei Gewichtsabnahme und allgemeine Mattheit. Vereinzelt treten auch Lähmungen der Hinterbeine oder des Schwanzes auf," sagt Birgitt Thiesmann, Heimtierexpertin von VIER PFOTEN. Ausgelöst wird die Erkrankung durch einen Mangel an Insulin, einem Hormon der Bauchspeicheldrüse. Der Körper braucht Insulin, um seine Hauptenergiequelle, den Blutzucker, aufschließen und nutzen zu können.
Ursache für Diabetes können Virus-Infektionen, Stoffwechsel- oder Autoimmunerkrankungen sein. Bei Dackel, Pudel, Zwergschnauzer, Beagle und verschiedenen Terrierrassen wurde auch eine genetische Veranlagung nachgewiesen. Der typische Diabetiker-Hund ist meist älter als sieben Jahre und um viermal häufiger weiblich als männlich. Bei Katzen sind eher männliche Tiere betroffen, hier wird Diabetes hauptsächlich durch Übergewicht verursacht.
"Die Behandlung eines diabeteskranken Tieres ist meist lebenslänglich und fordert auch eine gewisse Anpassung im Lebensstil der Halter. Im Allgemeinen lässt sich Diabetes durch Insulinspritzen, die richtige Ernährung sowie regelmäßige Bewegung gut kontrollieren", so Thiesmann. Bei Katzen ist es oft schwieriger diese Anforderungen umzusetzen, da sie Änderungen im Bereich Fütterung nicht sonderlich schätzen.
Gerade bei Diabetes ist eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Tierarzt unbedingt notwendig - lassen Sie sich ausführlich beraten!