Leider kommt es immer wieder zu Missverständnissen zwischen Hundehaltern und Menschen, die leider nicht das Glück haben, mit einem vierbeinigen Hausgenossen zusammenzuleben. Ich will gar nicht auf die einzelnen Menschen eingehen, die aus welchen (mir völlig unbegreiflichen) Gründen auch immer einen Hass gegen Hunde verspüren (Angst und Hass sind zwei völlig verschiedene Dinge, wie ich hier betonen will - ich kann durchaus nachvollziehen, dass man Angst vor bestimmten Tieren hat). Es soll hier nur um die alltäglichen Menschen gehen, die hin und wieder (oder auch sehr regelmäßig) Hunden begegnen. Auch für diese Menschen (ob Angst oder nicht) gibt es einige Spielregeln zu beachten:
1. Wenn ich einem fremden Hund begegne, dann fasse ich weder diesen, noch seinen Besitzer plötzlich an. Andernfalls könnte auch ich in den Schlagzeilen eines dieser fürchterlichen Boulevardblätter landen. Schließlich hat auch ein Hund das Recht darauf, sich zu erschrecken oder eine Situation falsch (als Angriff o.ä.) zu deuten, wodurch er auch mal zuschnappen könnte (in Deutschlands größter Tageszeitung wird dann aus einem Kratzer schon gleich eine lebensgefährliche Bißverletzung, die Langzeitschäden zur Folge haben wird).
2. Ich füttere niemals einen fremden Hund, ohne zuvor die Erlaubnis des Besitzers eingeholt zu haben und gebe ihm auf keinen Fall etwas von meinen Essensresten. Zum Einen könnte aus dem Tier ein notorischer Bettler werden (was weder dem Besitzer, noch anderen angebettelten Menschen gefallen dürfte) und zum Anderen ist fast alles, was uns Menschen als gut und schmackhaft erscheint, für Hunde gesundheitsschädlich.
3. Wenn irgendwo ein Hund festgebunden ist, dann lasse ich ihn in Ruhe und fasse ihn auf gar keinen Fall an - der Hund könnte sich bedroht fühlen und zuschnappen, weil er keine Ausweichmöglichkeit hat. Er könnte aber auch den "Auftrag" haben, auf eine Tasche o.ä. aufzupassen - man sollte nicht versuchen, ihn von dieser Aufgabe abzulenken.
4. Wenn irgendwo ein Hund liegt, der gerade etwas frisst, dann versuche ich nicht, ihm sein Fresschen abzunehmen - warum sollte er nicht dafür sorgen, sein Fressen bei sich zu behalten und vor dem Dieb zu verteidigen?
5. Wenn ich Kinder habe, dann lasse ich sie niemals auf einen fremden Hund zu- oder einem Hund hinterherlaufen - dies ist einfach nur unfair den Hunden gegenüber, die sich dann entweder erschrecken oder das ganze als Spielaufforderung auffassen und sich dann einer hysterischen Mutter gegenüber sehen. Also: Hunde anleinen, wenn Kinder kommen und die Kinder so erziehen, dass sie anderen Lebewesen mit Respekt begegnen.
6. Ich glaube als Nicht-Hundebesitzer nicht alles, was mir die Medien in puncto Kampfhunde weismachen wollen - lieber sehe ich das Ganze ein wenig kritisch. Bevor auch ich am Stammtisch den Mund zu voll nehme, informiere ich mich bei seriösen Quellen über Hundeverhalten (und wäre damit dann schon einen Schritt weiter als etliche Politiker).